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Diktatur durch Anarchie
ist die große Ironie,
die die Zeit von Zeit zu Zeit
in Demokratien treibt.
20 Freitag Nov 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Zeitblüten
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Diktatur durch Anarchie
ist die große Ironie,
die die Zeit von Zeit zu Zeit
in Demokratien treibt.
28 Freitag Aug 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Über dich: Moral
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Man echauffiert sich über dich.
Nicht über den, der dich missbraucht.
Du würdest die Fakten ignorieren.
Davon hat jeder seine eigenen.
Man drängt dich ins Abseits.
Wie eine Krankheit:
Anachronistische Gefühlsduselei.
Mit dir sei kein Blumentopf zu gewinnen.
Man grenzt dich aus.
Dich und jene, die auf dich hoffen.
Als hätte es dich nie gegeben.
Du seist so nutzlos, wie die Kunst.
Man erhebt sich über dich.
Brennen sollen deine Bücher
und hängen deine Köpfe.
Jedem Zeitgeist seine Opfer.
26 Mittwoch Aug 2020
Posted Songtexte
inSchlagwörter
Heimatgefühle: Nach den Ausschreitungen in meiner Geburtsstadt Chemnitz am 26./27. August 2018.
22 Samstag Aug 2020
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Erdüberlastungstag: Wenn am Ende der Ressourcen plötzlich noch soviel Jahr übrig ist.
12 Sonntag Jul 2020
Posted Gedichte
inSchlagwörter
Schon Paracelsus wusste: Die Menge macht das Gift.
10 Sonntag Mai 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Aus der Not heraus
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Mit dem Rücken zur Wand: Von Jobs, die keiner haben will.
30 Donnerstag Apr 2020
Posted Bilder, Der Mensch, Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Fremdeln
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Jenes, was der Mensch nicht kennt,
lehnt er ab, denn es ist fremd.
15 Mittwoch Apr 2020
Posted Der Mensch, Gedichte
inSchlagwörter
Der Mensch wird bis zu guter Letzt
in seinem Wesen überschätzt,
obwohl er sich oft ~ ungehemmt ~
gegen den Humanismus stemmt.
27 Freitag Mär 2020
Posted Gedichte
inSchlagwörter
Florierende Geschäfte: Strahlend weißes Lächeln in finsteren Zeiten.
20 Freitag Mär 2020
Posted Gedichte
inSchlagwörter
Ausnahmezustand in München: Restaurants und Cafés schon nachmittags geschlossen. Schickeria ratlos.
16 Montag Mär 2020
Posted Der Mensch, Gedichte, Reflexionen
inSchlagwörter
Der Mensch zeigt Solidarität,
wenn es ums eigene Umfeld geht,
während er diese gern umschifft,
wenn es einen Fremden trifft.
13 Freitag Mär 2020
Posted Augenzwinkern, Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Hamsterkäufe
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Hinterher weiß man mehr.
Jetzt sind die Regale leer.
Hamsterfreunde finden nun
nirgends einen Hamster mehr.
02 Montag Mär 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Legaler Kollateralschaden
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Man hat sich arrangiert
und daran gewöhnt:
Krieg wird toleriert,
Flucht davor verpönt.
Man nennt sie illegal
und sich stolz Patriot,
weil im Gesetzbuch steht:
Legal ist nur der Tod.
23 Sonntag Feb 2020
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Ein kleingeistiges Opferlamm
im Körper eines Biedermanns
griff aggressiv sein Umfeld an.
Es sei zu bunt in seinem Land
und dass man nichts mehr sagen dürfe,
lauteten die Tatvorwürfe.
02 Sonntag Feb 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Ruhe vor dem Sturm
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Wenn Dinge schon geschehen sind,
ist Aktionismus meistens blind.
Gleich anzugehen ein Problem
ist dennoch nicht so gern gesehen,
da Kosten, die dabei entstehen
(ohne die wird es nicht gehen,
was wiederum führt zu Problemen),
konträr zur Lösungsfindung stehen.
So gesehen nicht mein Problem.
Nicht schön. Dafür schön bequem.
23 Donnerstag Jan 2020
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Geheimtipp: Der innovative Diffamator 3000
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Warnung: Dieser Text kann Produktplatzierungen enthalten!
Der Diffamator bringt zusammen,
was Gottes Werk einmal begann:
Des Menschen Drang, zu diffamieren
und seine Faulheit, zu agieren.
Ohne sich selber noch zu bücken,
muss man nur ein Knöpfchen drücken
und entspannt zurück sich lehnen.
Nie war Missgunst so bequem.
Ohne jeglich eigen Tun
beginnt der Diffamator nun
aufs Übelste zu diffamieren.
Man muss es selber ausprobieren.
Er echauffiert sich über alles,
was im Falle eines Falles
einen Nachteil mit sich bringt,
damit der Schmähgesang gelingt.
Bürgerpflichten, Hasstiraden
und noch andere Paraden
sind in seinem Repertoire
jederzeit nur für Sie da.
Machen Sie sich einen Lenz.
Künstliche Intelligenz
nimmt Ihnen jedes Denken ab.
Dazu gibt’s einen Akku-Pack.
Um es noch einmal zu betonen:
Für ein paar lumpige Euronen
werden unsere Maschinen
Ihren tiefsten Gefühlen dienen.
Alte Sprache in neuem Glanz: Der brandneue Diffamator 3000
16 Montag Dez 2019
Posted Gedichte
in≈ Kommentare deaktiviert für Bewegungsle_re
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) I. Bewegungsleere (
Das Warten hat begonnen.
Es treffen sich die Staaten.
Keinen Grund zur Dringlichkeit.
Erst recht kein Geld für Taten.
( II. Bewegungslehre )
Das Wissen wächst. Das Bewusstsein
ist noch nicht erreicht.
Eine steht alleine da.
Eine, die begreift.
Zur rechten Zeit am rechten Ort.
Das Herz am rechten Fleck.
Alleine zieht es sich recht schwer
den Karren aus dem Dreck.
Wer für eine Sache brennt,
ist nicht lange allein.
So war und ist es immer schon
und wird immer so sein.
Irgendwer, der nennt es dann
Bewegung, denn es bringt
Bewegung in die Sache,
mit der die Gesellschaft ringt.
18 Montag Nov 2019
Posted Augenzwinkern, Gedichte
inSchlagwörter
Obwohl er ihn vermeiden will,
trennt der Deutsche seinen Müll
und trägt damit dazu bei
(neben seinem Seelenheil),
dass es sauber um ihn bleibt,
während er sich alles einverleibt.
Nachdem es seinen Zweck erfüllt,
stapelt sich hinter der Tür
Plastik, Blech, Glas und Papier
Der ganze Raum ist zugemüllt.
Und ist fast alles schon verstellt,
wird noch einmal nachbestellt.
Meterweise Noppenfolie,
welche neue Waren schone
und des Lebens Überfluss
im Übermaße schützen muss,
schmiegt sich sanft an Einwegtüten,
die nun Joghurtbecher hüten.
Am Morgen dann, wenn er noch träumt,
wird alles sauber weggeräumt.
Was dann geschieht, er weiß es nicht
und ist doch voller Zuversicht,
dass alles sorgsam wird entsorgt,
was er von dieser Welt geborgt.
Falls nicht, könne er auch nichts machen
und so kauft er sich achtlos Sachen,
die den für sie bestimmten Zweck
erfüllen. Und dann wirft er sie weg.
Es lohnt sich nicht, zu reparieren,
weswegen Deutsche Müll sortieren.
05 Dienstag Nov 2019
Posted Der Mensch, Gedichte
inSchlagwörter
Als ich auf die Straße ging,
damals in der DDR,
sagte man: „Es wird nichts bringen“.
Dreißig Jahre ist das her.
Es brachte was. Der Staat fiel um.
Dieselben Leute sagen nun:
„Es wird schon bleiben, wie es ist.“
Ach, wie schnell der Mensch vergisst.
16 Montag Sept 2019
Posted Gedichte
inSchlagwörter
Der Reichtum reichte leider nicht für alle.
Als man es merkte, war er schon verteilt.
Bei Nummer 75 war er alle.
Die Welt war nun in arm und reich geteilt.
09 Freitag Aug 2019
Posted Gedichte, Reflexionen
inSchlagwörter
Wenn Mut zur Entscheidung fehlt,
wird ein Berater einbestellt.
Man kann dann sagen, wenn man tagt,
der Berater hats gesagt.
29 Donnerstag Dez 2016
Posted Songtexte
inSchlagwörter
Wir haben lang und breit und kreuz und quer
philosophiert, diskutiert, aussortiert
und ein Ergebnis stand bereit.
Wir hatten Pläne, hätten alles haben können.
Wir liefen los, sind immer noch am Rennen
und verkennen unsere Zeit.
14 Montag Mär 2016
Posted Songtexte
inSchlagwörter
Wir stellen keine Fragen, deren Antwort wir nicht kennen,
erzählen von unseren Plagen und fahren unsere Rennen,
vertuschen unsere Niederlagen, feiern jeden Sieg
und zeigen auf den Typ, der auf der Strecke blieb.
Die Illusion von Sicherheit verschafft uns einen Sinn.
Wir halten uns an Balken fest, die längst vermodert sind.
Wir sitzen in der Klemme und klammern uns dran fest
und leben unsere Freiheit, solange man uns lässt.
Wir haben Angst…
Wir fühlen uns gern größer. Wir wären gerne Gott.
Wir schleifen, wenn es sein muss, unsere Brüder aufs Schafott.
Man hat uns in den Bus gesetzt, jetzt trauen wir uns nicht raus
und leben all inclusive in unserem Irrenhaus.
Wir haben Angst…
Vorm schwarzen Mann und vorm hellen Wahnsinn,
vor starken Frauen und zu viel Vertrauen,
dem Blick auf unsere nackte Seele;
vor dem, was andere darin sehen.
Wir haben Angst!
26 Freitag Feb 2016
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Ich bin ein Standard und gar kein Problem.
Ich bin einer Meinung und ich bin bequem.
Ich bin einer von vielen und ich bin, was ihr wollt.
Ich werde dabei sein, wenn der Teufel uns holt
und dann häng ich meine Fahne in den Wind.
Ich bin dagegen, ich kann nichts dafür,
bin Kind meiner Zeit und warte nur hier.
Ich bin der Volksmund und stelle mich dumm.
Ich bin die drei Affen ~ blind, taub und stumm ~
und darum hängt meine Fahne stumm im Wind.
Ich bin abgerundet und ein Ideal.
Ich zeig keine Schwäche und bin ganz normal.
Ich bin die Zukunft, doch bitte nicht jetzt.
Ich fühl mich hier sicher und kette mich fest
und hänge meine Fahne in den Wind.
02 Dienstag Feb 2016
Posted Lyrik, Reflexionen, Zitate
inSchlagwörter
Man ist verwundert.
Man ist empört.
Man ist dagegen.
Man grenzt sich ab.
Man ist sich sicher,
man ist im Recht.
Man ist das Recht.
Man tut das Richtige.
Man sagt, man tue das Richtige.
Man ist gehorsam.
Man ist bequem.
Man erfüllt nur seine Pflicht.
Man ist nicht zuständig.
Man ist zu anständig.
Man ist zu beschäftigt.
Man schaut nicht hin;
stellt keine Fragen.
Man hält sich besser raus;
lässt gewähren.
Man ist zu unwichtig.
Man könne sowieso nichts tun.
Man rechtfertigt sich.
Man habe schließlich seine eigenen Sorgen.
„Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.“
Johann Wolfgang von Goethe