Der Mensch verstellt sich oft und gern,
bemalt die Schale, schützt den Kern.
Nach außen hin ein bunter Hund,
passt er sich an bis auf den Grund.
Und so bekämpft er vehement
all das, was er sich selbst nicht gönnt,
und klagt aus Neid beim Anderen an,
was er nicht lässt an sich heran.
Hier gibt’s nochmal alle Gedichte der Serie ‚Der Mensch‘ zum Nachlesen…
Ja, das sind wahre Worte.
Mir ging gerade durch meine eine graue Zelle, dass „Humanophobie“ eine ganz gute Begrifflichkeit meiner verstörenden Angst vor allen Menschen sein könnte.
Als ich nachsah, ob jemand mir dieses Wort schon „gestohlen“ hat: er hat. Und er hat es in einem völlig falschen Kontext getan, da es bei ihm nicht um Angststörung geht, sondern um Selbstdarstellung und Eigensicht. Um Till Eulenspiegel und nicht um einen Eremiten, der die Menschen aus Angst vor den Menschen flieht, wobei dies ja nicht alle Eremiten bewegt, sondern sicher auch oft nur das Lästige menschlicher Gegenwart, das jeden Gedankengang zu vernichten droht…. Oder interpretiere ich das falsch? Jedenfalls kommt es mir – mit Verlaub – etwas thekenplatt daher.